FAQs zur Potenzialanalyse

Was passiert, wenn mein Kind am Tag der Durchführung krank ist?

Sollte ihr Kind an dem Durchführungstag einer Parallelklasse wieder gesund sein, versuchen wir es einzurichten, dass es an der Potenzialanalyse der jeweiligen Klasse teilnehmen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, bieten wir die Möglichkeit eines Nachholtermins an. Der genaue Termin wird mit der Schule kommuniziert.

Wie kommen die Schüler:innen zum Durchführungsort?

Die Planung der Anreise zum Durchführungsort obliegt der Schule und wird individuell an die jeweiligen Gegebenheiten (z.B. Entfernung der Schule zum Durchführungsort) angepasst. Meist versammelt sich die Klasse vorab in der Schule und reist gemeinsam mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder anderweitig schulisch organisierten an. Es kommt aber auch vor, dass die Schüler:innen eigenständig anreisen und sich am Durchführungsort treffen.

Inwiefern sind die Mitarbeiter:innen der TALENTBRÜCKE für den Job qualifiziert?

Die für die Potenzialanalyse eingesetzten Mitarbeiter:innen verfügen über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Studium (meist in den Bereichen Psychologie und Pädagogik) oder sind als Studierende eines höheren Fachsemesters in einem einschlägigen Studiengang eingeschrieben und in der Arbeit mit Jugendlichen sehr erfahren. Zudem nehmen sie vor ihrem ersten Einsatz an einer mehrtägigen Pflichtschulung teil und werden hinsichtlich des Verfahrens geschult. Durch regelmäßige Supervisionen und Fortbildungen bilden sich die Mitarbeiter:innen fortlaufend weiter.

Die Potenzialanalyse geht doch nur wenige Stunden. Wie sollen in der Kürze der Zeit aussagekräftige Ergebnisse ermittelt werden?

Selbstverständlich stellt die Potenzialanalyse eine Momentaufnahme dar. Tagesformabhängig können die Schüler:innen mehr oder weniger Stärken von sich zeigen. Dieser Punkt wird auch in den Ergebnisgesprächen mit den Schüler:innen thematisiert. Die Beobachter:innen in der Potenzialanalyse motivieren die Schüler:innen den Tag über, sich von ihrer besten Seite zu zeigen, aber trotzdem authentisch zu bleiben. Die Situation in der Potenzialanalyse ist vergleichbar mit einem Probearbeitstag oder einem Vorstellungsgespräch, bei denen die Schüler:innen ebenfalls nur eine kurze Zeit haben, ihre Stärken und Persönlichkeiten unter Beweis zu stellen.

Wann finden die Ergebnisgespräche statt? Wer nimmt an den Gesprächen teil?

Die Ergebnisgespräche finden frühestens am Folgetag und spätestens 2 Wochen nach der Durchführung statt. Die TALENTBRÜCKE erstellt eine Terminplanvorlage für die mit der Schule vereinbarten Tage. Die finalen Termine werden über die Schule vergeben. Die Gespräche können ausschließlich dann stattfinden, wenn die Schüler:innen anwesend sind. Begleitpersonen (z.B. Elternteile) sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Auf ausdrücklichen Wunsch der Schüler:innen können auch Lehrkräfte an den Gesprächen teilnehmen. Seitens der TALENTBRÜCKE wird ein:e Mitarbeiter:in das Gespräch, die die Schüler:innen aus der Durchführung kennen, führen.

Warum findet die Potenzialanalyse in der 8. Klasse statt? Später wäre es doch viel sinnvoller…

Die Potenzialanalyse stellt den Startpunkt der Berufsorientierung dar. Sie setzt einen pädagogischen Impuls, sich mit sich selber und den eigenen Stärken und Interessen auseinanderzusetzen. Auf der Grundlage der Potenzialanalyse sollen die weiteren Schritte der Berufsorientierung (Wahl der Praktika, Berufsfelderkundungstage) geplant werden. Die Potenzialanalyse stellt explizit keine Berufsberatung dar. Da die Potenzialanalyse in NRW flächendeckend einheitlich an allen Schulformen stattfindet und somit auch schon für viele Schüler:innen nach der 10. Klasse eine erste berufliche Entscheidung ansteht, ist die 8. Klasse der optimale Zeitpunkt für die Potenzialanalyse.

Wie stellen sie sicher, allen Schüler:innen gerecht zu werden? Wie viele Beobachter:innen sind vor Ort?

Wir arbeiten in einem Schlüssel 4:1. Bei einer regulären Gruppengröße von 12-16 Schüler:innen sind wir mit 3 – 4  Beobachter:innen vor Ort. Somit konzentriert sich pro Übung ein:e Beobachter:in auf max. 4  Schüler:innen. Nach jeder Übung wechseln die Beobachter:innen, sodass jede:r Schüler:in ein Feedback unterschiedlicher Personen erhält. Alle Beobachter:innen wurden umfangreich für den Bereich Beobachtungen und Bewertungen ausgebildet.

Wer teilt die Gruppen ein?

Die Lehrkräfte teilen die Schüler:innen in die Vormittags- und Nachmittagsgruppe ein. Die Kleingruppen vor Ort (4 Schüler:innen pro Gruppe) werden von den Beobachter:innen der TALENTBRÜCKE eingeteilt. Die Gruppenzusammenstellungen wechseln über den Tag verteilt, sodass die Schüler:innen mit verschiedenen Klassenkamerad:innen zusammenarbeiten werden.

Gibt es eine Auswertung, wie sinnvoll die Potenzialanalyse ist und was es bringt?

Es gibt seitens des Landes NRW eine Zwischenbilanz zur KAoA und eine wissenschaftliche Begleitung. Hierzu gibt es zum Beispiel eine Studie, die sich damit beschäftigt, wie sich die Potenzialanalyse auf Selbstreflexion und das generelle Interesse für das Thema Berufsorientierung auswirkt. Weitere Informationen dazu findet man hier. Von Seiten der TALENTBRÜCKE gibt es keinerlei Auswertungen, da wir keine Daten behalten, sondern alles vernichten. Somit ist im Nachgang auch nicht mehr zu greifen, ob die Ergebnisse mit späteren Laufbahnentscheidungen der Schüler übereintreffen. Die Potenzialanalyse nach dem TALENTBRÜCKE-Verfahren wurde lediglich im Rahmen einer empirischen Abschlussarbeit im Masterstudiengang Psychologie an der Universität zu Köln wissenschaftlich evaluiert (n=275). Die Schüler:innen zeigen bei der Befragung nach der Potenzialanalyse durchschnittlich höhere Werte in Bezug auf: Berufswahlbezogene und generelle Selbstwirksamkeitserwartung, Nachdenken über das Thema Berufswahl und Motivation sich mit der Thematik auseinandersetzen. 98,2 % der Schüler:innen gaben an, dass ihnen die Potenzialanalyse nach dem TALENTBRÜCKE-Verfahren Freude bereitet hätte. 99,1 % der Schüler:innen fanden es zutreffend, wo laut der Potenzialanalyse ihre Stärken und Schwächen lägen.

Was passiert mit den Daten?

Die Daten werden in Form des Ergebnisberichtes an die Schüler:innen ausgehändigt. Alle Daten in digitaler oder physischer Form werden seitens der TALENTBRÜCKE nach dem Auswertungsgespräch, spätestens aber am folgenden Werktag, unwiderruflich vernichtet. Der Datenschutz sowie die Einholung und Kontrolle des Einverständnisses zur Teilnahme an der Potenzialanalyse obliegt der jeweiligen Schule.

Was passiert mit der Teilnehmer:innenliste?

Sie wird von der Schule zum Anwesenheitsnachweis erstellt und nach Unterschrift aller Teilnehmer:innen von uns zu Abrechnungszwecken an die LGH e.V. (Auftraggeber seitens des Landes NRW) weitergegeben. Weitere Informationen zum Verbleib der Teilnehmer:innenlisten erhalten Sie auf Anfrage bei der LGH und den verantwortlichen Ministerien in NRW.

Was sind Berufsfelderkundungstage?

Die Berufsfelderkundungstage bilden ein weiteres Element der Landesinitiative KAoA. An diesen Tagen geht es um das „Reinschnuppern“ in die Arbeitswelt. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie durch die Schule und die Internetseiten zu KAoA.

Was ist der Berufswahlpass?

Alle Schüler:innen, die an der Potenzialanalyse teilnehmen, erhalten das dazugehörige Portfolioinstrument, den sogenannten Berufswahlpass. Jener Ordner wird vom Träger, der die Potenzialanalyse an der Schule begleitet, in entsprechender Stückzahl bestellt. Den Schüler:innen und Eltern entstehen keine Kosten. Der Berufswahlpass dient als Sammelort für alle Unterlagen, die sich um das Thema Berufswahl, Bewerbung, Praktikum, Praktikumszeugnis etc. drehen und wird schulisch in den meisten Fällen auch weitergenutzt.

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